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Gößl LENTING

Woher kommt die Osteopathie?

Vor 130 Jahren wurde die Osteopathie von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) begründet. Die wissenschaftliche Anerkennung der Osteopathie förderte der Mediziner John Martin Littlejohn und übertrug Stills vorwiegend anatomisch begründetes Konzept auf die Physiologie. Im Jahre 1917 gründete er die „British School of Osteopathy“ (BSO) in London.

Zunächst verbreitete sich die Osteopathie nach den USA in Großbritannien, erst in den 1950er begannen Ärzte in Deutschland die „manuelle Medizin/Therapie“ zu nutzen.

Auch die deutsche manuelle Medizin stellt eine symptomorientierte Mischung aus Chirotherapie und vereinfachter Osteopathie dar. Erst Mitte der 1980er begannen erste private Osteopathie-Schulen in Deutschland mit der Ausbildung von Osteopathen.

In Deutschland kann man nur an privaten Ausbildungsinstituten die Osteopathie erlernen, jedoch bemühen sich nach eigenen Angaben verschiedene osteopathische Berufsverbände um einen einheitlichen Ausbildungsstandard.

 

Zulassung

Nach deutscher Rechtsprechung ist die Osteopathie eine Heilkunde im Sinne des Heilpraktikergesetzes und darf nur durch Heilpraktiker und Ärzte ausgeübt werden.

 

Bezeichnungen

In anderen Staaten Europas gibt es Universitäten, an denen man einen Master of Science oder einen Doktorgrad in Osteopathie erwerben kann. Aufgrund des Bologna-Abkommens und zwischenstaatlicher Abkommen dürfen diese Bezeichnungen auch in Deutschland geführt werden. Eine Berufszulassung als Osteopath ist im deutschen Gesundheitswesen damit jedoch nicht verbunden. Die Verwendung von Abschlusstiteln der deutschen und ausländischen Colleges, Fachhochschulen, Universitäten und Hochschulen unterliegt dem Hochschulrahmengesetz (HRG) bzw. den Hochschulgesetzen der Bundesländer. Die Verwendung des Begriffs „Diplom“ ist in Deutschland nur für die Abschlüsse an Fachhochschulen und Universitäten erlaubt. Ausländische Titel müssen von den Regierungspräsidien anerkannt werden. Dies gilt auch für den professional degree (Fachabschluss-Titel) des amerikanischen D.O.

Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist ein medizinisches Konzept das der amerikanische Arzt Dr. A. T. Still entwickelt hat. Es verbindet die wissenschaftlichen Erkenntnisse der modernen westlichen Medizin mit dem ganzheitlichen Ansatz der Naturheilkunde. Untersuchung und Behandlung werden rein manuell, d. h. nur mit den Händen durchgeführt.Dabei werden Spannungen in den Geweben gelöst, um den Organismus auf sanfte Weise bei der Selbstheilung zu unterstützen.

Osteopathie ist Handarbeit mit Feingefühl

Der menschliche Körper ist eine funktionelle Einheit, in der alle Gelenke und Organe in wechselseitiger Abhängigkeit zueinander stehen. Treten Störungen auf, ist es deswegen notwendig, nicht nur dort genau zu untersuchen und zu behandeln, wo der Patient die Symptome erlebt.

Nach ausführlicher Anamnese erfolgen Diagnose und Therapie. Der Osteopath / die Osteopathin kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertasten. Durch diese Art des „Hineinhorchens“ spürt er/sie Spannungsmuster auf, die mit speziell für die Osteopathie entwickelten Techniken behandelt werden.

  • Parietal
    -die Untersuchung und Behandlung der Gelenke in Funktion und Beweglichkeit zu anderen Körpersystemen
    -Verwandte Techniken finden sich in der heutigen Zeit in der manuellen Chirotherapie

  • Myofascial
    -Untersuchung und Behandlung von Muskel- Bindegewebs- Fasciengewebe

 

  • Visceral - Innere Organe

 

  • Craniosacral - Schädel, Rückenmark und das Nervensystem

 

Aus didaktischen Gründen kann man die Osteopathie in drei Bereiche aufteilen, die sich aber immer gegenseitig beeinflussen und in Ihrer Funktion stark voneinander abhängig sind.

Wann ist Osteopathie sinnvoll?

Osteopahtie ist sinnvoll bei:

  • Blockierungen, Gelenkprobleme, Ischialgien, Verstauchungen und andere Verletzungsfolgen

  • Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz

  • Verdauungsprobleme, Schmerzen im Bauchbereich

  • funktionelle Herzbeschwerden

  • Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus

  • Kiefergelenksprobleme, nach kieferchirurgischen Eingriffen

  • Verwachsungen, Vernarbungen

  • Menstruationsbeschwerden, klimakterische Beschwerden

  • Säuglinge und Kleinkinder

 

…... weitere Indikationen auf Anfrage.

 

Grenzen der Osteopathie

Über Risiken, Nebenwirkungen und Nichtanwendbarkeit osteopathischer Behandlung informiere ich Sie. Osteopathie wird angewandt, wenn keine Kontraindikation besteht. 
Bei Verdacht auf eine organische Erkrankung muss eine fachärztliche Abklärung erfolgen. 
Ein gutes, ergänzendes Zusammenarbeiten zwischen Arzt und Osteopath ist zum Wohl des Patienten optimal.

wer trägt die Kosten?

Privatversicherungen die Heilpraktikerkosten beinhalten, erstatten Ihnen Ihren Rechnungsbetrag.

Die Osteopathie ist im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten. Ärzte und Heilpraktiker rechnen nach ihren Gebührenordnungen ab.

Wenn Sie eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben welche Heilpraktikerkosten behinhaltet, bekommen Sie die Behandlungskosten entsprechend Ihres Vertrages, erstattet.

Osteopathie auch für Babies?

Der Besuch beim Osteopathen dient zur Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen. Oft stecken Verspannungen und Blockaden dahinter, die durch eine schwierige Geburt ausgelöst wurden beziehungsweise schon in der Schwangerschaft entstanden sind. Diese können mit Hilfe eines erfahrenen Osteopathen relativ schnell und völlig schmerzlos wieder beseitigt werden.

 

Die manuelle Untersuchung kann erfolgen, während Sie Ihr Baby auf dem Arm halten, auf dem Schoß des Osteopathen oder auf der Behandlungsliege. In der Regel wird der Osteopath unabhängig von der Symptomatik den ganzen Organismus des Kindes untersuchen und behandeln. Häufig entspannen sich Babys bei der Behandlung und schlafen manchmal dabei ein.

 

Mögliche Folgen bei der Geburt:

  • bei einem normalem Geburtsverlauf kann es, obwohl der Schädel eines Babys für die Druckbelastung bestens ausgerüstet ist, zu Blutergüssen, Stauchungen und Reizungen im Bereich der Hirnnerven, des Gewebes und der knöchernen Strukturen von Schädel und Wirbelsäule kommen. Dadurch entstehen Funktionsstörungen im Bereich der Motorik, der Wahrnehmung und psychischen Befindlichkeit des Babys und Kleinkindes. Diese Störungen können durch eine sanfte fachgerechte osteopathische Behandlung häufig beseitigt oder zumindest gemindert werden

Osteopathie